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Der Anfang von „chi [qi]“ ist der Beginn der Zahlen, und darauf beruht die Vielzahl der Dinge.
Bei Lao-Tze heißt es: „Tao erzeugt die Eins.“ [42]
Das heißt, sowie Tao zur Null [0] wird, also ein Kreis, beginnt das „Ur-Chi“. Der Kreis ist das Chi und die Gerade, die Ziffern sind die Vielfalt. Der Kreis ist von der Geraden verschieden in der Form,
aber essenziell sind sie einander gleich; ursprünglich sind sie „nicht-zwei“. Das bedeutet bei Lao-Tze [01] „von gleichem Ursprung aber mit vielerlei Namen.“
Was die Ziffern betrifft, so ist die Eins in allen: Gleicherweise wie „chi“ in allen Dingen ist („wu“). So wird die Eins, wenn kombiniert mit einer Eins, zu Zwei;
wenn kombiniert mit einer Zwei, wird sie zur Drei; wenn kombiniert mit einer Drei, wird sie zur Vier; wenn kombiniert mit Vier wird sie zur Fünf. Diese fünf Kombinationen bedeuten die Erschaffung [„sheng“] der Zahlen.
Wird Eins mit Fünf kombiniert, wird sie zur Sechs; mit Sechs zur Sieben; mit Sieben, zur Acht; mit Acht, zur Neun; mit Neun zur Zehn. Diese fünf Kombinationen sind die „Vollendung der Zahlen.“
Chi wird geschieden in „yin“ und „yang“ entsprechend der geraden und ungeraden Zahlen. Aus „yin“ und „yang“, Geraden und Ungeraden, entspringt [„sheng“], die Vielfalt der Dinge.
Daher heißt es „Himmel ein, Erde zwei, Himmel drei, Erde vier, Himmel fünf, Erde sechs, Himmel sieben, Erde acht, Himmel neun, Erde zehn“ [im Hsi Tzu des I-Ging [S. 285 ff.]
Die Zahlen von eins bis fĂĽnf sind der Ursprung der Vielfalt der Dinge.
Ursprung bedeutet „endlos schöpferisch (unbegrenzt, ewig)“. Die Zahlen von sechs bis zehn sind die Wurzel [„ken“] der Vielfalt der Dinge.
Die Wurzel bedeutet „Wiederkehr und Erneuerung des Lebens“ [„fan-huan fu-ming“]. Daher wirken Schöpfung und Vollendung gemeinsam, und Erneuerung und Ursprung sind eines.
So wird der himmlischen Eins die irdische Sechs zugesellt, der irdischen Zwei die Himmlische Sieben, der himmlischen Drei die irdische Acht, der irdischen Vier die himmlische Neun
und der himmlischen Fünf die irdische Zehn. Zusammen genommen ergeben alle Zahlen 55. Die himmlischen Ziffern ergeben in Summe 25 als „Schöpfung“,
während die Summe der irdischen Ziffern als „Vollendung“ 30 ergeben. Sie laufen in einer Linie weiter in die Schöpfung. Dies wird auch bezeichnet als
„Tao der Rückkehr zur Wurzel und der Erneuerung des Lebens “ [„kuei ken fu-ming“]. Die himmlische Eins ist Wasser, die irdische Zwei ist Feuer, die himmlische Drei ist Holz,
die irdische Vier Metall; die himmlische Fünf Erde. Dies sind die Fünf Elemente (Wandlungsphasen); die Leere wandelt sich zu „shen“, dem Mysterium des Wirken des Tao und erschafft die Gestalt [„hsing“],
nd diese Schöpfung ist ein ewiger, unendlicher Prozess; jedoch die Erscheinungen überholen und verdrängen einander, und sobald eine nachfolgende zur Vollendung gelangt,
wird das Vorausgehende in die Nachfolgende verwandelt.
Die irdische Sechs ist Blei [„chien“]; die himmlische Sieben ist das Quecksilber [„hung“]; die irdische Acht Sand [„sha“]; die himmlische Neun Gold [„chin“];
die irdische Zehn das Elixier [„tan“]. So heißen die Fünf Dinge [„wu-wu“]. Die Gestalt kehrt zur Leere zurück und zum Ursprung,
das heißt „ Rückkehr zur Wurzel und Erneuerung des Lebens “. So nähren und vollenden sie einander wechselweise. Obwohl ewig sich verändernd und wandelnd, bleiben sie ihre Natur sich gleich.
Daher ist Blei die Mutter der fünf Metalle, das „chi“ der Ahnen („tsu-chi“), und der Ursprung der Ziffern.“
Anmerkung [33] aus Kreisen des Lichtes - die Erfahrung der Goldenen BlĂĽte - Mokusen Miyuki (Hrg.)
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